Die Dimension von Hallen, ob im Gewerbe oder beispielsweise in der Logistik, stellt hohe Ansprüche an ein Heizsystem. So kommt es bei der Wahl der passenden Hallenheizung neben der Technik auch auf die wirtschaftlichen Auswirkungen an. Das Heizsystem sollte insgesamt effizient sein und demnach Kriterien in Bezug auf die Umwelt, den Energieverbrauch, die Nutzung sowie die Qualität erfüllen.
Worin unterscheiden sich zentrale und dezentrale Heizungen?
Zentrale Hallenheizungen besitzen in den meisten Fällen einen zusätzlichen Heizraum. In diesem findet die Umwandlung in Wärme ( z. B. von Öl oder Gas) statt. Mittels Rohre erfolgt dann die Wärmeverteilung. Werden zentrale Heizungen verwendet, können regenerative Energien eingesetzt werden sowie eine Kombination verschiedener Brennstoffe. Zeitgleich entstehen dabei jedoch teilweise hohe Wärmeverluste und es besteht weniger Flexibilität beim Wechsel der Temperatur in den Räumen. Bei denzentralen Systemen hingegen erfolgt die Wärmeumwandlung im zu beheizenden Raum. Dies spart Platz, da kein separater Heizraum benötigt wird und es entsteht zusätzlich kein Wärmeverlust. Die Wärme kann auch auf Knopfdruck erfolgen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich diese Systeme einfach montieren lassen und dadurch häufig auch nach Sanierungen von Gebäuden installiert werden. Auch das Ausfallrisiko ist vergleichsweise gering. Nachteilig bei den dezentralen Heizungen ist jedoch, dass der Wartungsaufwand etwas höher ist. Auch können erneuerbare Energien nur bedingt eingesetzt werden.
Warmlufterzeuger für die Beheizung von Hallen
Bei diesen Modellen wird die Luft zur Erzeugung der Wärme verwendet. Dies ist sowohl mit Raum- als auch Frischluft möglich, die dem Raum von außen zugeführt wird. Auch bei dieser Heizart wird zwischen zentralen und dezentralen Heizungen unterschieden. Der Vorteil von Warmlufterzeugern allgemein ist, dass dafür unterschiedliche Brennstoffe für die Erhitzung der Luft eingesetzt werden können. So kann bei einem zentralen Lufterhitzer beispielsweise eine Pelletheizung zum Einsatz kommen. Anschließend sorgen Rohre dafür, dass die erwärmte Luft in die Hallenräume geblasen wird. Es ist mit einem dezentralen Gerät wiederum auch möglich, die warme Luft im Raum selbst zu erzeugen. Warmlufterzeuger sind kostengünstig, sowohl in der Anschaffung als auch dem Betrieb. Selbst der Wartungsaufwand ist vergleichsweise gering. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, erneuerbare Energien einzusetzen.
Beheizung mittels Infrarotwärme
Infrarot-Heizstrahler werden sowohl als Ergänzung als auch eigenständige Heizungen in Hallen eingesetzt. Sie kommen ganz ohne Trägermedium aus, sodass bei der Ausströmung der Wärme praktisch kein Verlust zu verzeichnen ist. Zusätzlich können mit diesen Strahlern gezielt bestimmte Bereiche aufgeheizt werden. Grundsätzlich erwärmen die Infrarotstrahlen die Oberflächen, sodass die Raumtemperatur vergleichsweise geringer ausfällt. Zeitgleich lässt sich mit diesen Geräten dadurch jedoch rund 50 % im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen einsparen. Üblicherweise wird eine Infrarotheizung in Hallen an der Decke befestigt, und zwar direkt über dem zu heizenden Bereich. Zusätzlich können Zeitschaltuhren, Reihenschaltungen sowie Thermostate integriert werden. Auf diese Weise sparen Infrarotheizungen im Vergleich zu Heizungen, die Öl oder Gas verwenden, viel Energie und Kosten.